Tourenbericht Monviso

01.09.2023

Monviso – eine Winterbesteigung mitten im Sommer

Am Sonntag, dem 27. August 2023 starteten wir – Elvira, Markus, Reinhold, Stefan und Matthias – zur lang geplanten Monviso-Tour.

Bei strömendem Regen ging es zum Bodensee, durch die Schweiz und den San-Bernardino-Tunnel nach Italien.

Vorbei an Mailand und Turin erreichten wir am Nachmittag das Bergdorf Crissolo im Piemont, wo wir in einem kleinen Hotel abstiegen. Es regnete die ganze Nacht weiter und am Montagmorgen waren die Bergspitzen weiß vom Schnee.

Wir fuhren noch die restlichen 10 km bis zum Ende der Bergstraße am Pian del Re auf 2013 m Höhe und stellten das Auto auf dem ziemlich leeren Parkplatz ab. Mit Regenbekleidung ging es an den Aufstieg zu unserem ersten Bergquartier, dem Rifugio Quintino Sella auf 2640 m, welches wir nach 3 Stunden erreichten.

Am Dienstagmorgen lag um die Hütte eine Schneedecke von ca. 10 cm, sodass wir die Monviso-Umrundung mit winterlicher Bekleidung begannnen, glücklicherweise hatte der Schneefall aufgehört.

Es ging ins Vallanta-Tal hinab, wieder hinauf zum Rifugio Vallanta und am Passo Vallanta an der Grenze zu Frankreich auf 2815 m mussten wir wieder durch tiefe Schneewehen stapfen.

Nach ungefähr 10 Stunden erreichten wir dann endlich unser Nachtquartier, das Refuge du Viso.

Am Mittwochmorgen war es noch frostig, aber die Sonne schien und wir starteten den Aufstieg zur Colle della Traversette, wo wir durch einen mittelalterlichen Tunnel wieder Italien erreichten. Nach einem langen Abstieg zum Parkplatz am Pian del Re komplettierten wir unsere Bergausrüstung und stiegen noch mal zum Rifugio Sella hinauf, wo wir nach ca. 8 Stunden ankamen.

Der für den Gipfel vorgesehene Donnerstag begann mit Aufstehen um 4:00 Uhr und um 4:55 Uhr bei Finsternis mit Stirnlampen der Aufstieg über schmale Pfade, einen Klettersteig und Blockhalden bis zum Andreotti-Biwak auf 3225 m.

Ab dort war wegen der Schneehöhe von 20 bis 40 cm für die drei Gipfelaspiranten Markus, Reinhold und Matthias Klettern mit Steigeisen angesagt. Mehrere Kletterstellen im II. u. III. Schwierigkeitsgrad mussten gemeistert werden, bevor endlich gegen 11:10 Uhr das Gipfelkreuz des Monviso auf 3841 m Höhe erreicht war. Nach einer wohlverdienten Pause bei herrlichem Wetter erforderte dann der Abstieg vom Berg mit drei Abseilstellen nochmal den vollen Einsatz.

Nach insgesamt 12,5 Stunden war schließlich die Sella-Hütte wieder erreicht, wo wir uns alle ein Bier auf den Gipfelerfolg genehmigten.

Elvira und Stefan hatten am gleichen Tag den kleinen Bruder des Monviso, den Viso Mozzo bezwungen.

Am Freitag dem 1. September stiegen wir ab und machten uns an die Heimreise, die nach einem gemeinsamen Abendessen im Gasthof „Sternen“ in Hard bei Bregenz dann gegen Mitternacht in Gunzenhausen zu Ende ging.

Regnerischer Auftakt

Beginn einer Winterwanderung

Im Vallanta-Tal

Durch den Tunnel geht's nach Italien

Aufstieg zum Monviso

Schwierige Kletterstellen

Gipfelglück

Endlich geschafft

Sonne vor dem Refugio Sella

Monviso – der König aus Stein