Tourenbericht: Odenwald

Kletter und Boulderfahrt in den Odenwald

03.09.2022

Vom 1. bis 4. September waren die Kletter der Sektion im Odenwald zum Klettern und Bouldern unterwegs.

Los geht's!

Mit zwei vollbepackten Autos ging es los. Ziel war das Heubachhaus, einer Selbstversorgerhütte der Sektion Darmstadt-Starkenburg im nördlichen Odenwald. Neben der “Standard”-Sportkletterausrüstung hatten wir noch jede Menge Klemmgeräte dabei. Die waren nötig, da schon im Führer zu lesen war, dass einige Routen im Klettersteinbruch Heubach selbst abzusichern sind. Den restlichen Platz in den Autos füllten wir mit Bouldermatten auf.
Die Hütte steht direkt auf dem Gelände und diente früher als Unterkunft für die Arbeiter im Steinbruch. Kurzum: Die perfekte Kletter-Base. Die Felswand ist von der Hütte fußläufig in 5 Minuten erreichbar.

Die Kletterei

Beim ersten Betreten den Steinbruchs ist man erst einmal überwältigt von der Größe und den gigantischen Risslinien, die sich durch die fast 40 Meter hohe, senkrechte Wand ziehen.

Das Klettern im Bundsandstein ist komplett anders als zum Beispiel im Frankenjura. Zum einen sind die Griffformen ganz anders, im Vergleich zu Klettergebieten im Kalk. Rundliche Formen, viele Risslinien, horizontale, längliche Schlitze (Letten Löcher).
Ein Grund für die Auswahl des Gebiets waren die Risslinien, die man sonst kaum in Deutschland findet. Da echtes Rissklettern eine spezielle Technik erfordert mussten wir uns erstmal mit „leichten“ Routen an die Materie gewöhnen. Zusammen mit der Tatsache, dass viele Risse nur spärlich mit Bohrhaken versehen waren, machte das die Kletterei zu einem besonderen Erlebnis. Vom Fingerriss zum Hand- oder Faustriss bis hin zu Offwidth- und Körperrissen ist alles da.

Gekletterte Routen:

Komischer Kauz 7-
Seitenwechsel 6+
Italia 90 6- (clean)
Heinzelmännchen 7+
Nachthemd 7 (clean)

 

Bouldern

Auch die Boulderer kamen auf ihre Kosten. Am Freitag fuhren wir zum 30 Minuten entfernten Felsenmeer. An granitähnlichem Gestein konnte gebouldert werden, bis die Fingerkuppen bluten. Gestartet sind wir am unteren Parkplatz. Klassiker wie der Diskus (6b) oder das Felsenmeerdach (6c) konnten wir natürlich nicht auslassen.

Fazit

Wir fühlten uns super wohl im Heubachhaus und hatten auch sehr netten Kontakt zu den Locals, die das Haus betreuen und uns den ein oder anderen Tipp gaben. Klettertechnisch sollte man sich im 6. und 7. Grad wohlfühlen um das Potential des Gebiets richtig auszunutzen. Wir hatten richtig Spaß und werden bestimmt wiederkommen.